Im Banne der Mythen

Dieser Winter ist fotografisch wirklich zum Vergessen. Viel zu warme Temperaturen und wenn es einmal geschneit hat, dann hat es kurz darauf bereits wieder bis weit hinauf geregnet. Umso dankbarer bin ich für diesen einen Ausflug Anfang Winter, als wir einen Tag lang ein Wintermärchen hatten.

Unterwegs rund um die Mythen war es gar nicht so einfach einen guten Standort für ein Foto zu finden, denn im Wildschutzgebiet dürfen die bezeichneten Wege nicht verlassen werde. Diese Wildruhezonen sind für die Tiere überlebenswichtig und ich kann nicht verstehen, wie trotzdem immer wieder Leute mit ihren Drohnen darüber fliegen, oder sich abseits der Wege bewegen. Glücklicherweise fand ich dann trotz einiger Spuren eine wunderbare Komposition mit Blick auf die Mythen.

Blühende Kirschbäume

Schweizerdeutsch Chriesibluescht oder eben blühende Kirschbäume sind jeweils ein Highlight des Frühlings. Sowohl im Baselbiet, wie auch in den Kantonen Solothurn, Aargau, aber auch in der Zentralschweiz und sogar im Berner Oberland sind sie zu finden. Die alten und schönen hochstämmigen Kirschbäume. Leider sind viele der Hochstämmer in den letzten Jahren verschwunden. Dabei wären sie so unglaublich wichtig für die Biodiversität. Es fällt mir jedes Jahr auf, wie man in diesen Obstbaumlandschaften plötzlich Vögel hört und sieht, welche sonst kaum mehr vorkommen. Es bleibt zu hoffe, dass sich trotz hohem Aufwand und wenig Ertrag genügend Landwirte die Mühe machen, solche Bäume zu pflegen und vielleicht sogar neue zu setzen. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, solche Bauern möglichst direkt zu unterstützen.

Am schönsten anzusehen sind sind die Kirschbäume jeweils im Frühlig, wenn sie für ein paar Tage in Vollblust stehen. Ich weiss nicht, wie viel zeit ich schon investiert habe, um die ganz besonders schönen Ort zu finden und zu fotografieren. Es dünkt mich, es wird jedes Jahr schwieriger. Die nächsten Tage und Wochen ist es nun wieder soweit. Ich bin gespannt, ob ich neue Fotos machen kann. Bis dahin schon einmal ein paar aus der Vergangenheit.

WASSERFALLARENA BATÖNI

 

Als ich die Wasserfallarena Batöni zum ersten Mal sah, wähnte ich mich in Island oder einem anderen skandinavischen Land. Das Wassr und das intensive Grün umgeben von einer unberührten Berglandschaft sind einmaling und wunderschön. Mit Getöse stürzt das Wasser der fünf idyllischen Wasserfälle – alle zwischen 86 und 45 Metern hoch – über die steilen Klippen, und verwandeln den Talkessel von Batöni in ein Naturspektakel. Die Wasserfallarena Batöni gehört zum Unesco Weltnaturwerbe Sardona und das natürlich zu Recht.

Auerhahn

 

Seit vielen, vielen Jahren träume ich davon, einmal einen Auerhahn fotografieren zu dürfen. Da diese Vögel aber in der Schweiz vom Aussterben bedroht sind und ich mit meiner Fotografie auf keinen Fall zusätzlich dazu beitragen wollte, habe ich mich bisher nie in ihr Gebiet begeben. Vor einiger Zeit aber hatte ich die einmalige Gelegenheit, einen balztollen Auerhahn in der Schweiz fotografieren zu dürfen. Die Tiere, die normalerweise äusserst scheu und zurückgezogen leben, werden dann agressiv und greifen sogar Menschen an. So musste ich auch stets aufpassen, dass ich genügen Abstand wahren konnte, um nicht attackiert zu werden. Das war manchmal gar nicht so einfach, denn der Hahn kam jeweils rasch zu mir und versuchte mich mit seinem Schnabel zu picken. Insbesondere auf dem Boden liegend, keine schöne Vorstellung.

Für mich war es ein unglaubliches Erlebnis, einen Auerhahn in der freien Natur zu sehen. Ein Anblick von dem ich zuvor kaum zu träumen gewagt hatte. Dementsprechend grosse Freude habe ich an den Fotos, die entstanden sind.